Spice it up – Gewürze und Würzkräuter

Gewürze bereichern unsere Gerichte und verleihen dadurch Speisen, ein rundes und harmonisches Geschmacksbild. Doch viele Alltags-Küchenhelden sind gar nicht in der Lage oder gar mutig genug, Gewürze richtig einzusetzen. Gemäß dem Motto „was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht“ bleibt man dann doch oftmals lieber beim alltäglichen „Einheitsbrei“.

Woraus werden Gewürze gewonnen?

Genauso abwechslungsreich wie die Anwendungsmöglichkeiten der Gewürzpflanzen sind, ist die Gewinnung von Gewürzen aus den verschiedensten Pflanzenteilen vielfältig. 

So gewinnt man aus den Blüten Safran, Kapern oder Nelken. Aus den Samen Muskat, Sternanis sowie Kardamom. Macis ist ein Gewürz, welches aus dem Samenmantel gewonnen wird. Die Frucht der Gewürzpflanze ist beispielsweise Pfeffer, Vanille, Paprika oder Piment, wohingegen die Blätter dann Beifuß, Estragon oder Lorbeer sind. Aus der Rinde gewinnt man Zimt und unter der Erde wächst Kurkuma, Ingwer oder Meerrettich, welche man dann zu den Wurzeln zählt. Abschließend zählen auch die Zwiebeln zu den Gewürzpflanzen, welche sowohl Knoblauch, Schalotten sowie Zwiebeln selbst umfassen. 

Gewürze und Gewürzkräuter werden ganz, gerebelt, granuliert, geschnitten oder im gemahlenen Zustand angeboten. Beim Mahlen der Gewürze wird jedoch ein deutlicher Geschmacksverlust hingenommen, da bei diesem Prozess ätherische Öle verloren gehen. Blatt- und Kräutergewürze zählen allerdings nur im getrockneten Zustand zu den Gewürzen; frisch werden sie umgangssprachlich als Küchenkräuter bezeichnet.

 

Was bewirken Gewürze?

 

Gewürze steigern dank des Aromas, den sie den Gerichten verleihen und dank des Duftes den Appetit, wodurch sie dann die Sekretion der Schleimhäute von Mund, Darm sowie Magen anregen. Das bedeutet, dass eine ausgewogene Dosierung von Gewürzen die Verdauungsvorgänge fördert. Die in vielen Gewürzpflanzen enthaltenen ätherischen Öle, werden dann heutzutage in vielen „Naturheilmitteln“ eingesetzt. Sie sind meist flüssig, leicht flüchtig und lösen sich kaum in Wasser, dafür aber fast immer in Alkohol. Allerdings sind sie, wie oben beschrieben, extrem empfindlich gegen Sauerstoffeinwirkung. Daher ist es dann  empfehlenswert, Gewürze im „Ganzen“ zu kaufen und sie bei Gebrauch im Mörser zu zerkleinern.

 

Tipp: Die beste Methode Gewürze und Würzkräuter zu lagern, ist es diese in Gläser mit Twist- off Deckel zu füllen und anschließend dann gut zu verschließen. Bei Kunststoffbehältern sollte man auf spezielle, lebensmittelgeeignete Behälter zurückgreifen, da Muskat und Nelken Polystyrol anlösen und somit ein gesundheitliches Risiko darstellen können.


Do it yourself

Gewürzmischungen sind Mischungen von Gewürzen, die auf einen bestimmten Zweck ausgerichtet sind und somit eine individuelle Gewürzabstimmung beim Kochen ersparen. Man sollte sich aber immer bewusst sein, dass Mischungen, welche in Supermärkten erworben werden können, oft mit Geschmacksverstärkern, wie z.B. mit Glutamat, oder mit einem hohen Anteil an Salz versetzt werden. 

Man kann aber auch sehr leicht viele Mischungen selbst herstellen. Um euch zu zeigen, wie simpel die Herstellung von Gewürzmischungen ist, werden im Folgenden einige Rezepte dargestellt. Beim “Selber-Herstellen” könnt ihr auch kontrollieren, welche Rohstoffe verwendet werden sowie die Mischungen an eure individuellen Geschmäckern anpassen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Mischungen, auf die Menge bezogen, meist preisgünstiger sind!  Viel Spaß beim ausprobieren!

Fazit

Gewürze sind vielfältig und bereichern unsere Gerichte. Darüber hinaus verfügen sie über heilende Wirkungen und stimulieren unseren Magen. Gerichte, die sonst fad und langweilig schmecken, werden mithilfe von Gewürzen, Würzkräutern und Würzmischungen zu einem wahren Spektakel der Aromen. Man sollte sich nicht scheuen neue Gewürzkompositionen zu kreieren, denn nur so kann man ein Gespür für den Geschmack von Gewürzen bekommen.

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Quellen

  • Löbbert, R., Beck, J., Hanrieder, D., Berges, U., & Löbbert, A. D. (2013). Lebensmittel: Waren, Qualitäten, Trends. Verlag Europa-Lehrmittel Nourney, Vollmer.
  • Vreden, N. (2007). Lebensmittelführer: Inhalte, Zusätze, Rückstände. Wiley-VCH.

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