Ohne Nahrung überlebt ein Mensch bis zu 40 Tage, ohne Wasser jedoch nur etwa 4.
Schließlich ist Wasser ein wichtiger Bestandteil unseres Körpers. Der Körper eines Erwachsenen besteht durchschnittlich zu 50-60% aus Wasser, allerdings variieren diese Werte von Mensch zu Mensch. Allerdings kommt man je nach Geschlecht, Alter oder auch Trainingsgrad auf die verschiedensten Werte. Beispielsweise enthält Fettgewebe im Durchschnitt ca. 30% Wasser, wohingegen Muskelgewebe mehr als das Doppelte (75%) aufweist. In diesem Artikel erhälst Du schließlich Antworten auf Fragen wie “Warum wir Wasser trinken müssen” und “was alles unseren Wasserhaushalt beeinflusst”.
Wasser hat zahlreiche Aufgaben in unserem Körper und dient unter Anderem als Lösungsmittel, zum Beispiel für Zucker und Mineralstoffe. Eine weitere Aufgabe ist die Funktion als Transportmittel, da es mit Hilfe des Blutes (bestehend aus bis zu 90% aus Wasser) die gelösten Nährstoffe sowie Stoffwechselendprodukte und Medikamente zu ihrem Bestimmungsort transportiert.
Außerdem ist Wasser ist ein wichtiger Reaktionspartner für verschiedene biochemische Prozesse und dient als Baustoff für Zellen und Körperflüssigkeiten. Darüberhinaus können wir unsere Körpertemperatur durch Schwitzen und folglich dadurch auch durch Wasser regulieren. Aufgrund der genannten Aufgaben und Funktionen und aufgrund der Tatsache, dass unser Körper über keinen expliziten Wasserspeicher verfügt, sollte man auf eine ausgewogene Wasserbilanz achten.
Unter dem Begriff Wasserbilanz versteht man die Differenz zwischen Wasseraufnahme und Wasserabgabe. Diese Bilanz sollte schließlich ausgeglichen sein. Dementsprechend kann man folgende Regel aufstellen: Die Menge an Wasser, welche wir täglich über unsere Atmung, Schweiß, Stuhl und Urin abgeben, soll folglich mit Hilfe der Wasseraufnahme über Getränke und Nahrung wiederum ausgleichen (siehe Abbildung 1) werden.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Erwachsene eine Gesamtflüssigkeitsmenge von 30-35ml/kg Körpergewicht. Zudem ist von diesem Wert 2/3 als Trinkflüssigkeit und 1/3 über die Nahrung aufzunehmen.
Hierzu ist ein kleines Rechenbeispiel dargestellt:
Person XY (25 Jahre alt) wiegt 60kg. Dementsprechend hat sie einen Bedarf von 35ml/kg Körpergewicht (laut DGE).
35ml x 60kg = 2100ml Gesamtflüssigkeit pro Tag.
Folglich sollen davon ca. 2/3 (ca. 1400ml) als Trinkflüssigkeit und 1/3 (ca. 700ml) über die Nahrung aufgenommen werden.
Allerdings gilt es zu beachten, dass bei körperlicher oder geistiger Belastung (in Form von Sport, Hitze, Krankheiten oder anhaltenden Stress) der Bedarf an Wasser nochmals ansteigt. In Folge können beispielsweise gut trainierte Sportler bis zu 2,5 Liter Wasser pro Stunde intensiven Trainings verlieren.
Jedes Wasser spendet dem Körper Flüssigkeit, doch bei der Auswahl des Wassers ist dies aber nicht das ausschlaggebende Kriterium. Die Auswahl des Wassers sollte anhand des Gehalts an bestimmten Mineralstoffen getroffen werden, da Mineralstoffe Stoffwechsel beteiligt sind und viele Körperfunktionen unterstützen. Mineralstoffe können von unserem Körper nicht selbst herstellt werden, und müssen daher über die Nahrung und die Flüssigkeit zugeführt werden sollten. Übrigens ist hier Mineralwasser zu betonen, denn besonders Mineralwasser enthält einen ausgesprochenen hohen Gehalt an Mineralstoffen. Dennoch ist die Wahl des richtigen Wassers in dem Dschungel aus Marken und Mineralwässern ist kein Kinderspiel. Da hilft nur ein Blick auf die Flasche. Sportler haben aber bei Rehydratationsstrategien auf besondere Gegebenheiten zu achten (Stichwort: Hypotone und isotone Getränke).
Diesen Mineralstoffanteil sollte dein Wasser auf jeden Fall enthalten:
Calciumhaltig (Ca2+) > 150mg/l
Magnesiumhaltig (Mg2+ > 50mg/l
Zusammenfassend kann man sagen, dass Wasser einer DER wichtigsten Nährstoffe in unserem Körper ist und erfüllt zahlreiche Aufgaben erfüllt. Da unser Körper jedoch keine Möglichkeit besitzt, Wasser über längere Zeit zu speichern, sind wir auf eine regelmäßige Zufuhr angewiesen. Diese Zufuhr berechnet sich sowohl aus der Trinkflüssigkeit, als auch aus der Flüssigkeit, welche über die Nahrung zugeführt wird. Darüber hinaus muss man auch beachten was man trinkt, um den Wasser- und Mineralhaushalt zu sichern. Denn manche Getränke haben einen harntreibenden Effekt oder enthalten wiederum nur sehr wenig von den für uns so wichtigen Mineralstoffen.
Weitere Informationsquellen:
Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE)
Bundeszentrum für Ernährung (BzfE)
Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FET) e.V.
Anmerkung:
Allerdings beziehen sich alle Empfehlungen beziehen auf gesunde Personen. Wohingegen bei Erkrankungen der Tagesbedarf an Flüssigkeit individuell beurteilt werden muss. Falls noch Fragen oder Unklarheiten bestehen, so schreibt uns gerne (oder wendet euch an eine Ernährungsfachkraft eurer Wahl und lasst euch zur „Gesunden Ernährung“ beraten (Präventionsgesetz § 20 SGB V).)
Quellen